Sonntag, 28. November 2021

Verbotene Archäologie


Foto: Der Grabhügel von Hohenfried (links oben sind die Mauern des Grabmals erkennbar, rechts der Einschnitt der archäologischen Grabung)

Ein Begriff, der nicht nur durch ein gleichnamiges Sachbuch bekannt ist, sondern auch eine Wahrheit unserer Bioregion Untersberg darstellt.
Der Grabhügel von Hohenfried ist so ein Ort, der von der regionalen Archäologie missachtet, verborgen und falsch gedeutet wird. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Einrichtung von Hohenfried bestätigte mir vor vielen Jahren, dass am Grabhügel noch im letzten Jahrhundert archäologisch gegraben wurde und dabei Funde gemacht wurden, die als Siedlungs-/Kultspuren zu sehen sind und an die Archäologische Staatssammlung München weitergegeben wurden.

Der regionale „Experte“ wollte von diesen Grabungen nichts wissen. Er selber hatte dort keine Untersuchungen gemacht, daher konnte es auch keine anderen Untersuchungen gegeben haben.
Die beiden Grabungslöcher im Süden und Osten des Grabhügels sind jedoch heute noch zu sehen!
Jener Grabhügel gehört also zu den ungelösten Geheimnissen dieser Gegend. Dabei zählt das dortige Naturschauspiel zu den inzwischen wiederentdeckten Phänomenen. Fast 20 Jahre ist es her, als ich mich mit einem Freund zusammen auf die Forschungsreise zu dem Mythos der Steinernen Agnes und dem Teufelsloch machte. 

Foto: Sonnendurchgang am Teufelsloch



Schon meine Großeltern wussten um die mystischen Geschichten von jenem seltsamen Felsenportal im Schoß der Schlafenden Hexe. Meine Familie besaß zudem eine persönliche Verbindung zu Hohenfried, das ich als Kind oft besuchte.

Schon in dem Namen HOHEN-FRIED klingt etwas Magisches mit. Wie Keltenforscher oder auch die Matriarchatsforscherin Dr. Heide Göttner-Abenroth belegen, sind Namenszusätze mit „Hoch“ und „ „Hohen“ als Hinweise auf Göttersitze zu sehen, wie bei den nahe gelegenen Berchtesgadener Bergen Hochkalter und Hoher Göll und den entsprechenden Mythen belegt wird. Sollten daher auch die eigentlich zusammengehörigen Flure wie die Großgmainer Hochburghöhe und das Bayerisch Gmainer Hohenfried nicht eine ähnliche Bedeutung haben?
Getrennt sind sie „nur“ durch die Landesgrenze Österreich/Bayern. Verbunden sind sie durch den zwei Monate andauernden Sonnendurchgang am Teufelsloch im Lattengebirge (Schlafende Hexe) vom 20. November bis 22. Januar. Dieses Ereignis blieb in den regionalen Mythen erhalten und ist in den verschieden Variationen auch ein gutes Beispiel, wie bedeutende Ereignisse durch kirchliche Einflussnahme umgedeutet bzw. „umgetauft“ und damit christianisiert wurden.
In einer sehr alten topografischen Karte der Region entdeckte ich den Begriff „Toter Mann“ im Bereich des Teufelslochs.
Inge Resch-Rauter schreibt dazu:
“Bei den *Toter Mann*-Fluren ist immer wieder folgende Situation anzutreffen: es sind breite, flache Höhenkuppen mit weitem Rundblick, die von vielen Seiten relativ leicht erreicht werden können.
Sie liegen etwas entfernt von den Ortschaften im freien Gelände.
(...) Analysiert man die beiden Worte des Flurnamens, zeigt sich, dass TOTA die jüngste Form des keltischen Wortes TEUTO ist, (...) und “Volk” im Sinne von “Stamm, Volksstamm” ausdrückt. Bei den Germanen entwickelte sich das von den Kelten übernommene Wort im Laufe der Jahrhunderte zu unserem Wort “deutsch”. Das zweite Wort “Mann” ist auf das keltische MAGOS, Feld, zurückzuführen. TOTA-MAGOS heisst demnach Volks-Feld und bezeichnet den Versammlungsplatz des Volkes, jenen Ort, den die Germanen Thingstätte nannten. An diesem Platze trafen die freien Männer zu Beratungen zusammen, hier wurde Recht gesprochen, erfolgten Stammesentscheidungen.”


Foto: Der Tote Mann bei Bischofswiesen

Das bekannte nahegelegene Bischofswiesener Wanderziel Toter Mann ist hiermit jedoch nicht gemeint. Dort erfüllt es genau jene oben beschriebene Analyse: 
breite, flache Höhenkuppen mit weitem Rundblick, die von vielen Seiten relativ leicht erreicht werden können.
Sie liegen etwas entfernt von den Ortschaften im freien Gelände.


Dieser Begriff im Bereich des Teufelsloches könnte jedoch auch auf ein

Volksfeld hinweisen – vielleicht auf die Hochburghöhe und Hohenfried?
Oder wurde die große landschaftsmythologische Bedeutung als Landschaftsgöttin mit übernatürlicher Ausstrahlung (das leuchtende weibliche Geschlecht) schließlich christlich umgetauft zum Toten Mann?
Kann es sogar sein, dass der Hohenfrieder Grabhügel künstlich geschaffen wurde, aus kultischen Gründen um dort dem Sonnenschauspiel huldigen zu können?
Die spätere Nutzung durch eine norddeutsche (!) Adelsfamilie als Grabhügel mag sich daran noch orientiert haben – oder war die Grabwahl nur Zufall?
Allerdings ist es kein richtiges Grab, sondern nur ein Grabmal. Hier fand also keine Bestattung statt, was jedoch wieder die energetische Bedeutung noch mehr unterstreichen würde.






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