BergQuellen als Lebensursprünge und Wiedergeburtsorte
Früher machte ich mir wenig Gedanken über die Bedeutung zahlreichen Weiß- und Schwarzbäche in meiner Heimatregion bis mich die Keltenforscher Dr. Georg Rohrecker und Inge Resch-Rauter aufklärten, dass weiß, schwarz, rot in matriachalen Kulturen sakrale Farben waren.
Sie stehen für die Göttinnentrinität
Rot = Sonnengöttin Borbeth = Reife Frau
Schwarz = Erd- und Todesgöttin AmBeth = Alte Weise
Diese archaischen Symbolfarben finden sich in den Schwarz-/Weiß-Fluren und -Gewässernamen wieder. Hier haben sie sich in das kollektive Unbewusste (Nach C.G. Jung) manifestiert und meiner Meinung nach ein morphogenetisches Feld (nach R. Sheldrake) erzeut.
Ich konnte dies an meiner eigenen Biografie feststellen. So wuchs ich in Bayerisch Gmain auf und der dortige WEISSBACH war in meiner Kindheit, Jugend, als Erwachsener und auch in meiner Reife ein bedeutender Kraftort, der mich viel lehrte (z.B. die Bedeutung des Sonnendurchgangs am Teufelsloch direkt oberhalb des Weißbachs: während die Sonne zu einer bestimmten Zeit zur Wintersonnenwende das Tal „erleuchtet“ und Sonnengöttin und Erdgöttin damit vereinen – und damit Geburt und Tod/Wiedergeburt).
Der SCHWARZBACH, der parallel zum Weißbach in Bad Reichenhall-Schwarzbach fließt, begleitete mich einige Zeit während meiner Reifung und führte zu Veränderungen (Symbolkarte im Tarot für Veränderung = Tod).
Ein eigenartiger Zufall ließ mich für unsere neueste abenteuerliche (zumindest was die Anreise betraf) Recherchetour zu den vergessenen Kraft- und Kultplätzen im Salzkammergut das Schwarzenbachloch und das Weißenbachtal auswählen – vielleicht, weil sie genau gegenüber liegen?
Ich fand beim Schwarzenbachloch am Raschberg oberhalb Bad Goisern (heute als Glücksplatz touristisch beworben) einen geheimen Versammlungsort der Protestanten, der sie dort vor Verfolgung, Vertreibung und Tod schützte und in heutiger Zeit zur Erinnerung als „Toleranzweg“ zur Quellhöhle ausgeschildert ist.
Im Weißenbachtal gegenüber findet sich ein versteckter Thingplatz – also ein Versammlungsort der keltischen Urbewohner – den der Heimatforscher Sepp Aitenbichler als solchen definiert. Der Ort, nahe einer Klause des Weißenbaches gelegen, ist nicht ausgeschildert, dennoch erwartet einem dort im Wald ein uralter imposanter Steintisch mit ebenso imposanten Steinsitzen – fälschlicherweise (O-Ton Aitenbichler) als Kaisertisch auf einer Infotafel ausgewiesen. Etwas weiter entfernt erhebt sich ein kleiner, offensichtlich aufgeschütteter sogenannter Elfenhügel. Auf einer Seite ist noch eine Art Steintreppe erkennbar. Ein kultischer Versammlungsort? Lage und Energie lassen jedenfalls darauf schließen.
Um wieder in meine Heimat und damit die Bioregion Untersberg zurückzukehren möchte ich an dieser Stelle auf bemerkenswerte Analogien zu den hiesigen Weiß- und Schwarzbächen hinweisen.
Das Schwarzbachloch bei Oberjettenberg ist die wichtigste Quelle des Reiteralmgebirges, ihr stärkster Quellaustritt im Tal. Sie liegt direkt unterhalb des Gebietes namens Kirche auf der Hochfläche der Reiteralm, wo sich in einer weiteren Höhle (ebenfalls Kirche benannt) unzählige Petroglyphen befinden – ein Kultort der Frühzeit. Schon am Aufstieg zur Reiteralm liegt ein mächtiger Stein mit Runen-Ritzungen (= Runenstein) und dieser liegt wiederum oberhalb der Schwarzbachquellhöhle, in deren Nähe sich zudem alte und neue Steinkreise zeigen.
In der Quellhöhle selbst haben sich Kulte entwickelt. Nach dem Tod eines Höhlentauchers wurde in einem Höhlenteil eine Art Altarraum (Kruzifix an der Wand / Totenkult) eingerichtet. Im Eingangsbereich wird seit vielen Jahren durch Einbringen und Schmücken eines Christbaums Weihnachten gefeiert. Totenkulte in Resonanz mit der heiligenen Farbe Schwarz und der Erdmutter Ambeth (ethymologischer Ursprung des Begriffes „Anbeten“).
An der Weißbachquelle (auch Wasserloch) am Zwieselausläufer bei Inzell findet sich sogar gegenüber – im Falkenstein – eine Frauenhöhle, die den Überlieferungen nach von den Wildfrauen bewohnt war. Hier bildet die Quellhöhle eine Einheit mit der dort aktiven Göttinnentrinität. Am Nordausläufer des Falkensteins bei Inzell-Burgstall erheben sich zudem die beiden geheimnisvollen Sonnen- und Mondzeremonialhügel.
Um die Resonanzphänomene zu den Weiß- und Schwarzbächen mit ihrem Quellwasser weiter zu dokumentieren und zu untersuchen wäre eine aufwendige Feldforschung notwendig und wäre höchst interessant!
Inwieweit ist das morphische Resonanzfeld (heute noch) wirksam?
Inwieweit verbindet es uns noch mit unseren göttlichen Ursprüngen?
Foto: Bethendarstellung im Südtiroler Meransen auf der Umzugsfahne
statt weiß-schwarz-rot hier gelb-rot-blau
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